Die große Reise in das große Land der Dichter, Schachspieler und Brennereien steht kurz bevor... mit einer Mischung aus Freude, Spannung, Aufregung und Neugierde werde ich nun ein Jahr, in der nördlichsten Millionen Stadt der Welt, St. Petersburg verbringen. Ich hoffe Euch an dieser Stelle regelmäßig etwas erzählen zu können ;) Möge das Abenteuer beginnen...

Sonntag, November 12, 2006

Politik: Putin räumt auf

Vor einigen Tagen ging eine höchst interessante und auch auf ihre Weise lustige Pressemeldung durch die Medien.
Das Stadtbild der Großstädte, insbesondere Moskau und St. Petersburg, ist geprägt von dauerhaften Staus. Daher war es den "hohen" Politikern erlaubt eine Sirene auf ihrem Dienstwagen zu platzieren. Damit durften sie auf den großen Straßen den Mittelstreifen mitbenutzen und somit einem langen stehen an Ampeln und ähnlichem aus dem Wege gehen. Dieses führte jedoch zu unglaublich vielen Unfällen. Denn an erster Stelle ist zu erwähnen, dass die Russen anscheint kein Tempolimit in der Stadt kennen und somit gerne mal mit 120km/h durch die Straßen der Innenstädte düsen.
Das zweite Problem ist mit Sicherheit das schwerwiegendere. Denn diese Exklusivität, den Mittelstreifen zu benutzen und mit Blaulicht durch die Gegend zu jagen, beanspruchten immer mehr Wirtschaftsbosse und solche die sich dafür hielten. Somit wurden die Straßen immer voller mit PS starken Fortbewegungsmittel die mit Rekordtempo durch die Straßen fuhren.

Da stellt sich natürlich die Frage der Vorfahrt. Wer hat auf dem Mittelstreifen wem auszuweichen?!? Der, der in die Stadt fährt, weil er schnell noch was besorgen muss, oder doch eher der, der aus der Stadt düst, weil er schnell nach Hause möchte?!;)
Es wurden in den letzten Jahren immer mehr Pkws in solche Unfälle verwicktlt und so schraubte sich die Todesrate in die Höhe.
Also griff der gute Freund, von unserem Alt-Kanzler Schröder, Wladimir Putin durch. Und es wurden harte Strafen ausgerufen, wenn das Blaulicht zu Unrecht benutzt wurde.
Einige Ranghohe Politiker (Putin, selbst nicht;) wollten ein Zeichen setzen und gaben ihr Privileg, Medienwirksam, ab.
Nach einigen Razzien auf den Straßen der Millionenmetropolen, wurde die Zahl der Verkehrsteilnehmer mit "Blaulichtern on Top" auch schlagartig geringer.

Doch die Russen, kennen (genauso wie die Polen;) auf alles eine Antwort & Lösung. Um weiterhin schnell durch die Straßen zu flitzen und mit Blaulicht umher zu düsen, wurden kurzerhand Krankenwagen zu mobilen Büros umgebaut. Nun sieht man also regelmäßig Geschäftsmänner in Krankenwagen einsteigen, um damit schneller vorwärts zu kommen;)



handelt es sich nun tatsächlich um einen Politiker oder doch noch um einen Wirtschaftsboss, der die neue Regelung nicht mitbekommen hat?!









So sieht also ein mobiles Büro aus:)
man sieht, der Mittelstreifen wird vorzugsweise genutzt:)