Die große Reise in das große Land der Dichter, Schachspieler und Brennereien steht kurz bevor... mit einer Mischung aus Freude, Spannung, Aufregung und Neugierde werde ich nun ein Jahr, in der nördlichsten Millionen Stadt der Welt, St. Petersburg verbringen. Ich hoffe Euch an dieser Stelle regelmäßig etwas erzählen zu können ;) Möge das Abenteuer beginnen...

Samstag, September 09, 2006

Zweiter Versuch

In Warschau bekam ich am Montag dann mein Studi-Visum ohne weitere Probleme und am Dienstag ging es dann wieder Richtung Petersburg. Wieder mit dem Flugzeug, um weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen.

Der Flug war wieder sehr angenehm und es lief alles bestens. Als alte Profis für die Einreise nach Russland konnten wir einigen Hilfesuchenden beim Ausfüllen der Emigrationskarte helfen.
Es ist sehr merkwürdig, warum die Russen alle Ihre Formulare nur in russischer Sprache anbieten. Es wird nicht im Ansatz versucht es Ausländern leichter zu machen.

Die folgenden Tage eilten wir von einer Behörde zur anderen. Keiner ist für irgendetwas zuständig und keiner weiß was die anderen machen. Auf einmal wünscht man sich die deutsche Ordnung wieder
Auch einen neuen AIDS-Test mussten wir machen, denn ohne diesen darf man in Russland nicht studieren. Ordnung muss sein.
Ein wenig beängstigt über das Vorgehen im Krankenhaus, gingen Radek und ich dort hin. Würde man uns vor Ort sagen, „wir können Ihnen sagen, dass Sie vor dem Test kein AIDS hatten, aber nachdem Test mit Sicherheit“, oder würde alles gut gehen.
Zu unserer Beruhigung waren die Nadeln neu und alles relativ steril.

Die Uni erstreckt sich über vier Metro Stationen. Einfach unglaublich. In Bamberg gibt es vielleicht zwei Busstationen…;)
Doch vor Ort wusste natürlich keiner von etwas. Irgendwie lies sich alles einrichten und wir werden am Montag mit der Rektorin für Wirtschaftswissenschaften unsere Kurse aussuchen und auch mit dem Prof. für Russisch sprechen. So langsam pendelt sich alles ein und wir kommen in das Alltagsleben.

Gestern, sind wir mit einem Bierchen in der Hand ein wenig durch die Stadt gezogen, bis es wir am Schlossplatz vor der Eremitage hängen blieben. Einfach unglaublich. Alles sehr riesig und sehr alt. Die Eremitage, wohl das größte Museum der Welt, mit ca. 2,7 Exponaten, von denen jedoch nur 67.000 ausgestellt werden, erstreckt sich über 4 Komplexe und ist mit Sicherheit nicht an einem Wochenende zu besichtigen.
Aber wir haben ja ein ganzes Jahr vor uns

Eine neue Woche in Petersburg wartet auf uns….