Die große Reise in das große Land der Dichter, Schachspieler und Brennereien steht kurz bevor... mit einer Mischung aus Freude, Spannung, Aufregung und Neugierde werde ich nun ein Jahr, in der nördlichsten Millionen Stadt der Welt, St. Petersburg verbringen. Ich hoffe Euch an dieser Stelle regelmäßig etwas erzählen zu können ;) Möge das Abenteuer beginnen...

Sonntag, September 03, 2006

Petersburg, sind wir da (?!?)

nach langer Zeit schaffe ich es wieder etwas zu posten.(jedoch bin ich momentan wieder in Warschau, dazu später mehr)

Großer Abschied am Warschau Flughafen. Beim Ckeck-In, erste Ernüchterung, meine Tasche hat 28 kg -schreck- was nun. Zum Glück hatte Radeks Tasche schlappe 12 Kg, ich weiß bis jetzt noch nicht, wie er das gemacht hat.
In typischer polnischer Manier, gab es erstmal Chaos bei den Sicherheitskontrollen,
weil die Zöllner glaube ich Pause hatten;) Im schönen Russland angekommen, schnell die Uhr umgestellt ( GMT + 03 Std ), wurden wir von meinem "Gastbruder" und seltsamerweiser von einem alten Greis, unserem Ansprechpartner vor Ort abgeholt. Weil es dem Prof
nicht ganz geheuer war mit meiner Familie, musste auch ich mit ins Studentenwohnheim fahren. Eine große Ehre kam uns gleich
zu Gute, wir durften auf der noch nicht eröffneten ersten russischen Autobahn fahren. Erschreckenderweise, fahren die Russen, als würden Sie Dauer betrunken sein.
In Radeks zukünftiger Behausung angekommen, stelle sich heraus, dass wir unser Turistenvisum, nicht in Petersburg auf ein Studi-Visum umstellen lassen konnten. Sondern erst wieder nach Hause müssen. Sollte das nun heißen, der lange Weg, um direkt wieder
zurück....!?
Unser Prof, der leider sehr willkürlich auf unserer Anfragen aus Bamberg geantwortet hatte, hatte uns eine Einladung der Uni, die man benötigt um ein Studi-Visum zu erhalten, für das falsche Datum ausgestellt. Denn ich wir hatten schon einen Flug gebucht.
Nach Rückfragen mit ehemaligen Russland-Studis und einigen Deutschen und Russischen Behörden wurde uns gesagt, dass wir das Touri-Visum vor Ort ändern können...

Auf Umwegen habe ich mich dann, alleine, durch das Petersbuger U-Bahnnetz gekämpft, um es am Rande zu erwähnen, einfach unglaublich.
Jede Stadion ein kleiner Palast. Ach ja, mein Russisch ist seeehr schlecht. Naja, irgendwie habe ich es mit Hilfe eines Studis, der mit dem ich in der U-Bahn ins Gespräch gekommen bin, mit meiner riesen Tasche, Handgepäck und Laptop zu meiner Familie geschafft.
Mein Quartier für das nächste Jahr, liegt sehr zentral. Mein Zimmer ist knapp 16m² und einfach, aber schön eingerichtet.
Die Gastfamilie ist sehr herzlich und lieb.


Am zweiten Tag unserer's Ein-Jahres Aufenthalt in Petersburg, stellte sich nach einem Besuch beim Deutschen und Polnischen Generalkonsulat
heraus, dass wir tatsächlich wieder ausreisen müssen.
Ein Flug für den nächsten Tag schlappe 800 Eur. Mit der russischen Linie, sicherlich günstiger, doch diese Stürzen in letzter Zeit
zu häufig ab. Also entschieden wir uns für den Zug - 29 Std Fahrzeit nach Warschau.